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Channel: Kommentare zu: Internationale Handelsbeziehungen: Die Dominanz der Juristen
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Von: miesepeter3

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Seit es den ehrbaren Kaufmann, der noch mit Handschlag ein Geschäft besiegelte nicht mehr gibt (und es gibt ihn schon lange nicht mehr), drängen sich immer mehr Berufsfremde in den Handel. Zum Teil wurden sie gerufen (Juristen) und zum Teil haben sie sich aufgedrängt (Banker). Seit der Besteller versucht, den Lieferer so auszunutzen, dass er blutet (allgemeine Einkaufsbedingungen) und der Lieferant versucht, den Kunden so stark wie möglich über das Ohr zu hauen, ist der Bedarf an Juristen im Handel stark gestiegen. Das ist nicht neu, Geschäftsjuristen gab es schon im alten Rom. Die Banken gewannen durch die Zurverfügungstellung von Geld (Darlehen) immer mehr Einfluß auf die Unternehmen, bis sie mit im Aufsichtsrat saßen. Ein enorme Gewinnbremse in den Unternehmen. Banker sind in erster Linie daran interessiert, ihr Geld möglichst schnell und risikoarm zurückzubekommen, daher scheuen sie das unternehmerische Risiko wie der Teufel das Weihwasser und stellen sich bei den meisten Geschäften quer. Schließlich vertreten sie die Interessen ihrer Bank doch mehr, als die des Unternehmens, in dem sie im Aufsichtsrat sitzen. Eine etwa dreißig jahre alte Studie hat ergeben, das Unternehmen, in denen die Banken das Sagen haben, im Schnitt 15 % weniger Gewinn machen, als die bankerlosen Unternehmen. Inwieweit Juristen den Gewinn schmälern weiß ich nicht. Aber auch bei denen ist (Rechts)Sicherheit höher angesiedelt, als Gewinn. Oft werden Geschäfte nicht gemacht, weil die Juristen in irgendeinem Nebensatz in § 1.983 ein Komma gefunden haben, dass ihnen an der Stelle nicht gefällt.
Andererseits sind heutzutage internationale Geschäfte von so vielen Vorschriften auf beiden Seiten begleitet und beeinflußt, dass ein normaler Unternehmer da auch mit Anstrengung keinen Durchblick mehr haben kann. Da geht es ohne Juristen einfach nicht mehr. Selbst sehr große internationale `Konzerne kann es das Genick brechen, wenn so ein Mammutgeschäft wegen Nichteinhaltung von irgendwelchen Bedingungen
einseitig vom Kunden abgebrochen wird. Man denke z.B. an die Errichtung eines Staudammes und die Schlussrate von ein paar Milliarden wird nicht bezahlt. Dann strecken auch solche Unternehmen alle Viere von sich.


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